Was tun um Ackerland bebauen zu können?

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D

DerWaldi

Was tun um Ackerland bebauen zu können?

Hallo Leute!
Meine Frau und ich wollen gern bei uns im Ort bauen.
Die einzige Möglichkeit ist, ein Acker zu kaufen und es bebauen.
Meine Frage: Wie oder was müßen wir machen damit wir darauf bauen können?
Gruß,
DerWaldi
 
T

Thommi

Hallo,als erstes müsste du beim Bürgermeister fragen ob du das Ackerland überhaupt bebauen darfst.Dann würde ich ein Bodengutachten/Baugrundgutachten in Auftrag geben.Wenn alles Positiv ist müsste noch geklärt werden wer die Ver und Entsorgungsleitungen und Strassenbau sprich Erschliessung bezahlt.Wenn du das alles selber tragen müsstest kann es für dich ziemlich teuer werden.
Gruß Thommi

 
J

JOERG24

So einfach geht dass nicht
Zunächst einmal müsste das ja vom entsprechenden Gemeinderat beschlossen werden. Es muss ja erst mal Bauland daraus werden. Dadurch erfährt der Acker ja eine massive Wertsteigerung. Acker gibts ja ab 70 Cent pro m² - Bauland kann bis zu 250€ und mehr kosten. Viel besseres kann einem ja nicht passieren als dass aus einem Acker Bauland wird. Allein Gerüchte treiben die Preise in die Höhe.

Dann muss das ganze erschlossen werden. Stromleitungen, Gas, Wasser Telefon. Straßen, Bürgersteig etc. Dafür bekommt man dann anteilig auch eine Rechnung.

Normalerweise gibt es hierfür ein plan- und genehmigungsverfahren und die Neubaugebiete entstehen dann meist dort wo die Leute mit dem meisten Einfluss ihre Grundstücke haben.
Am günstigsten für euch sollte eine alte Baulücke sein
 
D

Danton

Hallo Waldi,

da hat der Joerg schon völlig recht.

Voraus gesetzt, daß es sich hierbei nicht um einen landwirtschaftlichen Altenteiler handelt, würde ein solches Vorhaben ziemlich aussichtslos sein.

Hier einmal der Weg grob aufgezeigt:

Zunächst einmal müßte hierfür ein öffentliches Interesse bestehen. Dieses würde dann im Bauausschuss der Gemeinde verhandelt und zur Abstimmung gebracht.
Bei mehrheitlichem Beschluss würde dann die Bauverwaltung mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes beauftragt werden. Hierzu würde auch das zuständige Bauordnungsamt der Stadt bzw. des Landkreises befragt.

Der Bebauungsplan gelangt dann wieder in den Bauausschuss zur Beratung und weiteren Abstimmung.
Sollte alles seinen Gang gehen muß dieser öffentlich ausgehangen werden.
Hier gibt es seitens der Bürger Einspruchsfristen.
Dann erst kann er dem Gemeinderat zur endgültigen Abstimmung und Genehmigung vorgelegt werden, damit er dann nach entspr. Fristen rechtskräftig wird.

Erst hiernach kann mit einer Erschließung begonnen werden, deren Kosten später einmal auf die Anlieger anteilig umgelegt werden.

Bis ein solches Verfahren durch alle Instanzen gegangen ist, vergehen viele, viele Monate oder sogar Jahre, immer vorausgesetzt, daß alle mehrheitlich zustimmen. Dies ist ein Stück Demokratie.

Für ein einzelnes Grundstück wird man wohl kaum ein solches Verfahren anstrengen, es sei denn, daß hierfür ein öffentliches, dem Allgemeinwohl dienendes Interesse besteht.

Auch ich würde an Deiner Stelle mal nach einer Baulücke Ausschau halten.
Die Nachbarn wissen meist wem das Grundstück gehört, fragen kostet nichts.
Mit etwas Glück bekommt man dann ein Baugrundstück und die zukünftigen Nachbarn, die schenkt einem nämlich der liebe Gott, kennt man dann vielleicht auch schon.

Gruß Danton
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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