Bodenheizung: Liegen Schläuche dicht genug?

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N

nordanney

Gefühlt zu weit auseinander, um mit 28 Grad Vorlauf den Raum beheizen zu können (im Vergleich zu unserem Neubau, dort deutlich enger verlegt).
 
K

klein

Vielen Dank für Eure Antworten. Morgen früh kommt mal wieder der Heizungsmonteur. Ich werd ihn fragen, ob da was gerechnet wurde. Ich glaubs aber auch nicht.

@Wastl: Die beiden kleineren Räume sind enger gelegt.. :-)

@BeHaElJa: Die maximalen 28° Grad Vorlauf rühren von den Vorgaben des Zementfliesenherstellers her. Es ging sonst schon noch deutlich wärmer. Was meinst du mit:
"Es handelt sich ja um Vorlauf bei Auslegetemperatur (wird also alle 10 Jahre mal relevant)"?
Installiert ist eine Erdsonden-WP, deren Leistung berechnet wurde. Natürlich erhoffe ich mir durch die zusätzliche Dämmung eine gewisse Einsparung gegenüber früher. Ich würd mich freuen über eine Berechnung: Boden: 9.35 x 6.85m = 64m2, Wände: 54cm Bruchstein + 4cm Haga-Dämmverputz (noch nicht bestimmt, U-Wert unbekannt), Höhe 2.85m, davon gegen Außenbereich (abzgl. Fenster): 48.3m2...sowie gegen Nebenraum (10°C): 19.5m2.
Fenster und Türen einfachverglast ca. 3mm mit Vorfenstern (haben in den Wärmebildaufnahmen erstaunlich gut abgeschnitten): 14.5m2
Decke "Schilfgips" 64m2. Verlegeabstand ist 15-25cm, im Schnitt wohl 20cm. Bin gespannt und dankbar auf/für etwas "Berechnetes" :-) Braucht es noch weitere Daten?

@Musketier: Nein, das ist bei diesem Objekt aber auch einfach nicht möglich..

@EveundGerd: Gut möglich, dass die Fenster von 1944 sind.
 
L

Legurit

Vorab: ich bin Laie, kein Fachmann.
Die Heizungsberechnung führst du für die Auslegetemperatur durch - also welcher Wärmeverlust muss pro Zeiteinheit ausgeglichen werden wenn es draußen wirklich kalt ist. Deine Außenwand hat - angenommen es handelt sich um Bruchstein Granit - einen U-Wert von 0,93 W/m²K.
Dein Boden verliert 0,22 W/m²K (angenommen, dass das verbaute EPS eine Leitfähigkeit von 0,035 W/mK hat)
Für die Fenster nehme ich einfach optimistisch 1,3 W/mK an
Du Verlierst also in Summe - angenommen die Auslegetemperatur liegt bei dir bei -14° und die Raumtemperatur bei 20°:
0,93 W/m²K *34 K * 48,3 m² = 1527 W (gegen Außenluft)
0,93 W/m²K *10 K * 19,5 m² = 181 W (gegen Nebenraum)
1,3 W/m²K * 34 K * 14,5 m² = 641 W (Fenster)
0,22 W/m²K * 20 K * 64 m² = 282 W (Boden)
In Summe: 2631 W... nun weiß ich nicht, was über dem Raum ist... du Schreibst es sei eine Schilfgipsdecke? Ist diese gedämmt, oder sind darüber normale Räume?

Klammert man die Decke aus brauchst du 2631 W Wärmeleistung, die du durch die Fußbodenheizung ausgleichen muss. Du verlegst Parkett? Dann hättest du bei 28° eine Leistung von 19 W /m² ... also maximal 1235 W. Verlegst du Fliesen sind es 23 W / m² also 1472 W.
Erhöhst du die Vorlauftemperatur auf 35° sind es 37W bzw. 44 W also 2368 W bzw. 2816 W.
Geringere Verlegeabstände hätten ggf. noch einmal 10% mehr Leistung pro m² (bei 35° 40 W bzw. 50 W - also nicht die Welt).
Das ganze ist nun allerdings ohne Lüftungsverluste und ohne Wärmebrücken... hier kannst du noch einmal 30% Wärmeverlustleistung addieren (wenn nicht sogar mehr).

Fazit? Wenn es wirklich kalt wird, wirst du große Probleme bekommen, wenn du nicht zuheizt oder deine Wände dämmst - ich würde hier ggf. über 10 cm WDVS nachdenken anstatt der 4 cm Wärmeputz. Damit könntest du etwa 1000 W Wärmeverlust einsparen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.05.2024
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